Karin Bornett
Die jüngsten Zahlen der RollAMA Markterhebung zeigen eine Steigerung der Ausgaben für Bio-Lebensmittel von 23 Prozent im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2019. So wurden alleine im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) im vergangenen Jahr Bio-Lebensmittel im Wert von mehr als 713 Millionen Euro gekauft.
„Mengenmäßig stieg der Umsatz um 17 Prozent. Damit betragen die Bio-Umsätze zehn Prozent der gesamten Lebensmitteleinkaufe im Lebensmitteleinzelhandel. Die durchschnittlichen jährlichen Haushalts-Ausgaben für Bio-Produkte kletterten im selben Zeitraum um knapp 21 Prozent auf über 191 Euro“, heißt es in der Aussendung von Bio Austria. Die extrem hohe Käuferreichweite von 97% zeigt, dass so gut wie jeder Haushalt einmal zu Bio greift. „Bio landet aber nicht nur ab und zu im Wagerl: Bei durchschnittlich 42 Einkäufen im Jahr 2020 wurde eine Menge von 50 kg Bio-Lebensmitteln gekauft. Das bedeutet seit 2016 fast eine Verdoppelung der Menge“, ist der AMA-Aussendung zu entnehmen.
Eine Motivanalyse der AMA zeigt: „Jeder zweite Studienteilnehmer gab an, weniger Fleisch zu essen, dafür vermehrt auf Qualität beim Einkauf von Fleisch zu achten. 43% konsumieren am liebsten biologische Produkte. Die Zustimmung zu dieser Aussage stieg gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2017.“
Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen LEH verbuchen laut RollAMA die Sortimente Milch und Naturjoghurt. Eier, Erdäpfel und Frischgemüse „liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt. Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Obst, Butter und Käse stammt aus biologischer Landwirtschaft. Bio-Fleisch und Bio-Geflügel haben im vergangenen Jahr kräftig zugelegt, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Auch der Bio-Anteil bei Wurst und Schinken ist gestiegen.“ Die Produktgruppe Brot und Gebäck ist in der Erhebung allerdings nicht erfasst.
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