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2020 bestätigt Erwärmung auf "drastische Weise"

Laut Klimastatusbericht war das vergangene Klimajahr in Österreich „zu feucht“, „zu warm“ und „zu stürmisch“. Mit einem Februar, der 4,5 Grad Celsius zu warm war, ist der Winter 2019/2020 der zweitwärmste Winter der 253-jährigen Messgeschichte.

In einer Aussendung des Klima- und Energiefonds heißt es: „Der Klimastatusbericht gibt (…) nicht nur Auskunft über den Witterungsverlauf von 2020, sondern bietet auch einen Vergleich zwischen den beiden, nun vollständig abgeschlossenen Klimanormalperioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020. Ganz deutlich wird hierbei: Der Trend zu immer wärmeren Temperaturen in Österreich setzte Ende des 19. Jahrhunderts ein. Um 1980 verstärkte sich dieser Trend und hält seitdem ungebrochen an.“ Herbert Formayer, wissenschaftlicher Leiter des Berichtes, stellt fest: „Aber um 1990 verließ das Temperaturniveau den bis dahin aus Messungen bekannten Bereich und das Jahr 2020 bestätigt in drastischer Weise mit einer Abweichung von +2,0 °C den starken von Menschen verursachten Erwärmungstrend.“

Deutlich merkbar ist die starke Zunahme der Hitzebelastung, die nun auch der Bericht bestätigt. „So hat die Anzahl der Hitzetage mit Temperaturen über 30°C in den Landeshauptstädten im Mittel zwischen sechs und 13 Tage zugenommen und sich teilweise verdreifacht. Auch Tropennächte, also Nächte in denen die Temperatur nicht unter 20°C sinkt, kommen nun regelmäßig in allen Landeshauptstädten vor. In der Periode 1961-1990 gab es hingegen in Klagenfurt und Innsbruck keine einzige derart warme Nacht.“

Der Klimastatusbericht 2020 wurde im Auftrag des Klima- und Energiefonds sowie aller neun Bundesländer durch das Climate Change Centre Austria (CCCA) in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und der Universität für Bodenkultur (BOKU) erstellt. Der ganze Bericht und ein Factsheet mit Detailinformationen zum Klimajahr 2020 stehen im Link unten zum Download zur Verfügung.

Photo by Lukas Kröninger on Unsplash

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Geschrieben von Karin Bornett

Freie Journalistin und Bloggerin in der Option Community. Technikaffines Labradorfrauchen mit Leidenschaft für Dorfidylle und Faible für urbane Kultur.
www.karinbornett.at

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