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Mehrheit für Ökologisierung des Steuersystems

Wie stehen die Österreicher*innen zu den Themen Erneuerbare Energie und Klimaschutz? Was halten sie von der heimischen Klimapolitik? Im Rahmen der Studienreihe „Erneuerbare Energien in Österreich“ finden seit 2015 jährlich im Erhebungszeitraum Oktober/November repräsentative Befragungen der österreichischen Bevölkerung zu diesen Themen statt. Wegen der durch COVID-19 veränderten Situation fand im Juni mit finanzieller Unterstützung des Vereines zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften und des Forschungsrats der Universität Klagenfurt erneut eine repräsentative Erhebung des Stimmungsbildes unter mehr als 1.000 Personen statt.

„Das für die österreichische Bevölkerung repräsentative Ergebnis überrascht besonders in einem Punkt: Die Österreicher sind auch mitten in der schwersten Wirtschaftskrise seit Ende des zweiten Weltkrieges den erneuerbaren Energien gegenüber sehr positiv eingestellt. Und: Die globale Klimakrise bereitet jetzt mehr Sorgen denn je“, heißt es in einer Aussendung der Studienbeteiligten von Deloitte Österreich.

Zustimmung für EU-weite Kerosinsteuer steigt

Weiter steht in der Aussendung: „Die Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass der Klimawandel negative Auswirkungen auf das Leben aller haben wird und diese bereits spürbar sind. Rund 60 % befürworten daher die Verankerung des Klimaschutzes als Staatsziel in der Bundesverfassung. Eine Mehrheit von 57 % unterstützt außerdem eine Ökologisierung des Steuersystems. Aber rund ein Viertel bezweifelt, dass die Politik tatsächlich konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen wird. (…) Während im Vorjahr 50 % die Einführung einer EU-weiten Kerosinbesteuerung unterstützten, pflichten dieser nun bereits 58 % der Befragten bei.“

83 Prozent stehen dem derzeitigen (vermeintlich) positiven Klimaeffekt, der durch die COVID-19-Einschränkungen herbeigeführt wurde, skeptisch gegenüber. Ohne wirksame Investitionen in den Klimaschutz sei laut Studie für mehr als die Hälfte der Befragten die nächste Krise vorprogrammiert. Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich: „Die Klimakrise hat durch die Pandemie keineswegs an Bedeutung verloren – viel mehr unterstreicht sie die Notwendigkeit für rasches Handeln.“

Photo by Matthew Smith on Unsplash

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Geschrieben von Karin Bornett

Freie Journalistin und Bloggerin in der Option Community. Technikaffines Labradorfrauchen mit Leidenschaft für Dorfidylle und Faible für urbane Kultur.
www.karinbornett.at

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