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Moderne Konzentrationslager

During the press tour organized by the government of China, journalists were able to visit the "vocational training center" in Wensu County, Aksu Prefecture in Xinjiang.

Haben Sie sich jemals die Frage gestellt, was wäre, wenn Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen hätte? Wenn die Amerikaner sich nicht in den Krieg eingemischt hätten und wir heute immer noch im Nationalsozialismus leben würden? Es immer noch Judenverfolgungen und Konzentrationslager geben würde und wir in ein Zeit leben würden, wo Menschen wie Tiere behandelt werden und ihre Menschlichkeit in Frage gestellt wird? Aber nein, wir leben heute in einer modernen, sozialen und demokratischen Welt, wo solche unmenschlichen Ereignisse nicht akzeptiert werden, oder?

Sehr geehrte Damen und Herren. Ich möchte Ihnen heute einen unmenschlichen, nationalsozialistischen und von der Gesellschaft verstoßenen Teil der Welt zeigen. Einen Teil, der verdrängt und ignoriert wird und einfach still und leise geschieht. Die Rede ist von den modernen Konzentrationslagern. Ja, Sie haben richtig gelesen „Moderne Konzentrationslager“ oder, wie es die Regierung nennt, „Berufsbildungszentren“. In diesen sogenannten „Berufsbildungszentren“ werden bestimmte Volksgruppen in Lager gesperrt, umerzogen und gefoltert. Und das alles nur aus einem Grund: weil sie anders denken und nicht ihn die Gesellschaft passen. Um ihnen die aktuelle Situation genauer zu verdeutlichen, nehme ich als Beispiel das Konzentrationslager in Xinjiang.

Xinjiang ist ein Region in der Volksrepublik China. Die Region ist überwiegend von den muslimischen Uiguren besiedelt. Die Uiguren sind eine der größten staatlich anerkannten Volksgruppen in China. Etwa 10 Millionen Uiguren leben heute in der Region Xinjiang. Die Menschen dort leben ihre eigene Kultur und Sprache aus. Aus diesem Grund ist die Unabhängigkeitsbestrebung in diesem Gebiet enorm. Natürlich kann und will das die chinesische Regierung nicht zulassen, da dadurch die Gefahr besteht, dass ihr riesiges Reich irgendwann zusammenbricht. Es wird mit allen Mitteln versucht, diese Spaltung zu verhindern. Zum Beispiel wie in Tibet, wo die Regierung mit Soldaten und Granaten die Unabhängigkeit Tibets verhinderte. Dadurch kam es, dass sich viele Uiguren radikalisierten und Anschläge verübten. Sie wurden Extremisten und wurden daher vom Land als Bedrohung angesehen. Es musste was getan werden, um alle Uiguren zu stoppen und alle zu bestrafen. Die Regierung ließ zuerst Lager bauen, die man später auf Satellitenbildern entdeckt hat. Und dann sind plötzlich Menschen verschwunden. Hundertausende Menschen in der ganzen Region. Zum Beispiel auch der berühmte uigurische Sänger: Ablajan Awut. Einer, der überall in China Fans hat, war 2018 plötzlich nicht mehr da. Und so wie bei ihm war es bei vielen Menschen in Xinjiang. Mutter, Vater, Nachbarn, Brüder, Schwestern, Großeltern alle waren nicht mehr da. Erst seit Ende 2018 weiß man durch die Organisation „China-Chables“, wo die ganzen Menschen hingebracht wurden. In sogenannte „Berufsbildungszentren“. Doch in Wirklichkeit sind es abgeschottete, streng bewachte Umerziehungslager, wo Millionen Muslime festgehalten werden. Alle Uiguren werden als Feinde angesehen. Es werden Spezialgruppen oder wie ich sie nenne GESTAPO 2.0 in die Dörfer geschickt, um sie zu befragen, sie zu überprüfen und später zu verhaften. Einwohner werden in „Gefahrenkategorien“ eingeteilt. Alle Uiguren müssen sich registrieren lassen und brauchen eine Zulassung, wenn sie das Land verlassen möchten.

Für mich klingt das stark nach Nationalsozialismus, aber Nein, das sind laut Regierung nur Vorsichtsmaßnahmen gegen Extremisten im Land. Die Häftlinge werden sexuell missbraucht und anschließender Abtreibung oder Sterilisation unterworfen. Menschen müssen tagtäglich irgendwelche unbekannte Pillen einnehmen. Ehemalige Inhaftierte sprechen von Suizidversuchen von Mitgefangenen sowie nicht geklärten Todesursachen. Platzmangel stellt ein großes Problem dar, weil über 50 Frauen in einem kleinen Raum schlafen und man deshalb Schlafschichten vereinbaren muss. Und das meine Damen und Herren sind Maßnahmen gegen Terrorismus. Dass sind Methoden, uns Menschen vor Extremismus zu schützen. Doch wer will mir sagen, dass Einzelhaft, Gewalt, Zwangssterilisation, und andere Arten von Folter an unschuldigen Menschen nur der Sicherheit im Land dienen. Wo Muslime gezwungen werden, Schweinefleisch zu essen und Alkohol zu trinken, um sich der Gesellschaft anzupassen. Wo Menschen gezwungen werden, ihre Religion zu leugnen, um sich der Gesellschaft anzupassen. Wo Uiguren gezwungen werden, ihre Kultur zu verstoßen, und das alles nur, um sich der Gesellschaft anzupassen. Sie passen ja nicht in unser System, sie sind anders und deshalb müssen wir sie beseitigen. Man beachte dabei nicht, dass es hier um Menschen handelt. Menschen, wie du und ich. Menschen, die genauso Träume und Ziele haben. Die genauso später alt werden möchten und ihre Enkelkinder wachsen sehen wollen. Die genauso in die Schule gehen und später eine Familie gründen wollen. Die auch den Drang haben, zum Spielplatz zu gehen und mit Freunden zu spielen. Dieses Recht zu hoffen wurde ihnen genommen… ich korrigiere mich:  Es wird ihnen genommen. Genau jetzt, in diesem Moment.

Meine Damen und Herren, haben Sie sich jemals die Frage gestellt, was wäre, wenn Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen hätte und wir immer noch im Nationalsozialismus leben würden? Das müssen sie auch nicht, denn inoffiziell leben wir genau in dieser Zeit.

Foto/Video: Shutterstock.

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Geschrieben von Adisa Zukanovic

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