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Nachhaltige IT fristet Schattendasein in Unternehmen

Das Capgemini Research Institute hat für seine neue Studie „Sustainable IT: Why it’s time for a Green revolution for your organization’s IT”, IT-Verantwortliche, Nachhaltigkeitsexpert*innen sowie Führungskräfte von 1.000 Unternehmen weltweit und branchenübergreifend befragt.

Dabei stellt sich heraus, dass für die meisten Unternehmen eine nachhaltige IT bisher keine Priorität hat und viele diese nicht in ihre Nachhaltigkeitsagenda zur Reduzierung von CO2-Emissionen einplanen. Nur 22 Prozent der Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren ihren CO2-Fußabdruck durch eine nachhaltige IT um mehr als ein Viertel reduzieren.

Insgesamt ist das Bewusstsein hinsichtlich nachhaltiger IT gering: „57 Prozent der Befragten wissen nicht, wie groß der CO2-Fußabdruck ihrer Unternehmens-IT ist. Im Branchenvergleich kennen Banken (52 Prozent) und Konsumgüterhersteller (51 Prozent) diesen Wert am häufigsten, am seltensten sind Unternehmen der fertigenden Industrie (28 Prozent) mit den CO2-Emissionen ihrer IT vertraut. Weiterhin sind sich branchenübergreifend 34 Prozent der Befragten bewusst, dass bei der Produktion eines Handys oder Laptops mehr CO2-Emissionen entstehen, als über deren gesamten Nutzungszeitraum hinweg“, heißt es in einer Aussendung.

Trotzdem: Etwa die Hälfte (45 Prozent) der Unternehmen ist bereit, für nachhaltige IT-Produkte und ‑Dienstleistungen einen Aufschlag von bis zu fünf Prozent zu zahlen. 61 Prozent möchten laut Befragung von Tech-Unternehmen dabei unterstützt werden, die Umweltauswirkungen der eigenen IT zu erfassen.

Zur zügigen Implementierung einer nachhaltigen IT empfehlen die Studienautoren einen dreistufigen Ansatz mit folgenden Schritten: 

  • Die Entwicklung einer Strategie für eine nachhaltige IT, die im Einklang mit der übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens steht.

  • Die Etablierung eines Governance-Prozesses, der dezidierte Teams für nachhaltige IT umfasst und durch die Geschäftsführung unterstützt wird.

  • Die Umsetzung von Initiativen für eine nachhaltige IT, in der Nachhaltigkeit einen Grundpfeiler der Software-Architektur bildet.

„Nachhaltige IT ist ein Sammelbegriff, der einen umweltorientierten Ansatz bei der Entwicklung, Nutzung und Entsorgung von Computerhardware und Software-Anwendungen sowie bei der Gestaltung damit verbundener Geschäftsprozesse umfasst. Der Begriff schließt weitere Aspekte ein, inklusive des verantwortungsvollen Abbaus seltener, zur Entwicklung von IT-Hardware benötigter, Metalle, den Gewässerschutz sowie den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft für den gesamten Lebenszyklus von Technologien.“ (Quelle: Capgemini)

Photo by Israel Andrade on Unsplash

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Geschrieben von Karin Bornett

Freie Journalistin und Bloggerin in der Option Community. Technikaffines Labradorfrauchen mit Leidenschaft für Dorfidylle und Faible für urbane Kultur.
www.karinbornett.at

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