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GoodWeave: Wie faire Textilhersteller gegen Kinderarbeit vorgehen

Umweltbewusste Menschen vertreten in vielen Lebenslagen eine nachhaltige und ökologisch geprägte Einstellung, z.B. bei der Ernährung, der Fortbewegung und ihrem Konsumverhalten. Letzteres lässt sich vor allem dadurch umweltbewusst steuern, wenn man beim Kauf verschiedener Dinge auf bestimmte Qualitätsmerkmale achtet. Gerade beim Kauf von Textilien ist das besonders wichtig. Dabei gibt es in Österreich verschiedene Standards, auf die man achten kann.

Die Entwicklung vieler alternativer Lebenskonzepte, deren Konsumverhalten vom Otto-Normalverbraucher abweicht, hat in den letzten Jahren gezeigt, dass immer mehr Menschen umdenken und eine nachhaltigere Lebensweise verfolgen. Seien es andere Ernährungsformen oder ein bewussterer Umgang mit dem eigenen Körper – in vielen Bereichen kann man auf eine umweltbewusste Lebenseinstellung umsatteln. Dazu gehört auch das Kaufverhalten von Textilien. Gerade in Österreich ist das Bewusstsein für eine umweltschonende Textilverarbeitung in den letzten Jahren gestiegen: Der Umsatz um fair hergestellte Mode boomt, Messen zu diesem Bereich sind hoch frequentiert. Oftmals sind es junge Menschen, die in den Geschäften immer mehr zu Klamotten greifen, die ein Güte- oder Fair-Trade-Siegel tragen.

GoodWeave
Auf das Logo von GoodWeave achten, bedeutet den Kampf gegen Kinderarbeit unterstützen.

Aber auch bei anderen Textilien lässt sich auf Nachhaltigkeit achten, vor allem dann, wenn man sich mit den Bedingungen ihrer Produktion beschäftigt. Es gibt unterschiedliche Standards, die Unternehmen anstreben, um für faire Bedingungen bei der Produktion ihrer Waren zu garantieren. Einer davon ist zum Beispiel der GoodWeave-Standard, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kinderarbeit in der Teppichindustrie abzuschaffen. Viele bekannte Unternehmen bestehen inzwischen bei der Produktion auf das GoodWeave-Siegel.

Vor allem die Teppichindustrie ist seit Langem dafür bekannt, Kinder bereits in den jüngsten Jahren zu harter körperlicher Arbeit unter schlimmen Bedingungen zu verpflichten, damit Geldgeber bei der Produktion sparen. GoodWeave setzt sich nicht nur für die Abschaffung dieser Zustände durch angemessene Arbeitszeiten und Löhne und ein sicheres und sauberes Arbeitsumfeld ein, sondern auch für die Weiterbildung und soziale Wiedereingliederung der Kinder. Das Mindestalter der Kinder muss laut der GoodWeave-Vorgaben 15 Jahre sein, ihre Arbeitszeit in der Produktion und zu Hause darf nicht auf Kosten ihrer Schulausbildung gehen.
Wer Partner der Organisation ist, hat sich auf die vorgegebenen Richtlinien eingelassen, wird überprüft und dann mit dem GoodWeave-Siegel gekennzeichnet. So sind die Heimtextilien von heine beispielsweise: In dem gleichnamigen Onlineshop werden die Teppiche in allen Formen und Farben angeboten, alle mit dem GoodWeave-Siegel versehen, das dem Endkunden Auskunft über die Produktionsverhältnisse gibt und mehr Transparenz schafft.

Foto/Video: GoodWeave , GoodWeave.

Geschrieben von Option

Option ist eine idealistische, völlig unabhängige und globale “social media Plattform” zu Nachhaltigkeit und Zivilgesellschaft, 2014 gegründet von Helmut Melzer. Gemeinsam zeigen wir positive Alternativen in allen Bereichen auf und unterstützen sinnvolle Innovationen und zukunftsweisende Ideen – konstruktiv-kritisch, optimistisch, am Boden der Realität. Die Option-Community widmet sich dabei ausschließlich relevanten Nachrichten und dokumentiert die wesentlichen Fortschritte unserer Gesellschaft.

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